Burenziegen:

 


Weshalb wir Burenziegen hielten?    (Zur Zeit halten wir keine Burenziegen mehr)

Wir haben viel Land das an Waldränder grenzt und zum Teil nicht gut erschlossen ist. Das verhindern der Verbuschung ist auf unserem Betrieb eine ständige Aufgabe, die viel Zeit und Energie kostet. Oftmals sind die Waldränder die zurück geschnitten wurden nach wenigen Jahren wieder so stark nachgewachsen, dass man nichts mehr von der vorherigen Arbeit sieht.

So kam es dazu, dass wir nach einer effektiven Lösung suchten, die nachhaltig und ökologisch ist und es möglich macht, ohne chemische Mittel Weiden und andere Stauden los zu werden.

Für uns ist die Lösung die Burenziege. Sie lieben Blätter und Zweige über alles. Durch ihren niedrigen Körperbau sind sie relativ einfach im Zaun zu halten, denn Ziegen sind ja bekanntlich Ausbruchskünstler. Durch die kurzen Beine sind die Buren eher „Zaunschlüpfer“ das heisst, sie springen nicht über den Zaun sondern, sie schlüpfen unter dem Zaun durch.

Vorsicht mit giftigen Pflanzen wie beispielsweise die Eibe, da sie giftig ist und nicht mit den Ziegen beweidet werden darf.

Die Rasse:

Die Burenziege ist die weltweit bekannteste Fleischrasse und kommt ursprünglich aus Südafrika. Sie ist ausgesprochen fruchtbar, dreimalige Ablammung in zwei Jahren ist möglich. Die frohwüchsigen Lämmer erreichen tägliche Zunahmen von 180-250 g. Die Ziegen zeigen ein ruhiges Temperament bei guter Muttereigenschaft.

Haltung:

Wir halten unsere Ziegen in einer Herde, die jungen Zicklein bleiben bei der Mutter und werden von ihr gesäugt bis sie alt genug sind um ohne Milch auszukommen.
Unsere Ziegen werden im Winter in einem Freilaufstall gehalten mit integriertem Laufhof, wo sie sich jederzeit draussen aufhalten könnnen. Den Sommer verbringen die Ziegen auf verschiedenen Weiden wo sie Zugang zu ihren geliebten Blättern und Tannenzwiegen haben.
Es ist sehr wichtig dass die Weiden regelmässig gewechselt werden, da sonst die Verwurmung der Ziegen zu einem ernsthaften Problem wird. Regelmässige Kotproben sind unerlässlich. Wir beweiden bewusst das Land abwechslungsweise mit den Rindern, Eseln und Ziegen. Dies ist die effektivste Variante um eine Verwurmung der Weiden zu verringern. Der grösste Fehler wäre die Ziegen jahrelang in derselben Weide zu halten.

Zaunsystem:

Für uns bewährt sich nicht unbedingt das meist verwendete Zaunnetz sonder das Zaunsystem von „Gallagher“, Das System ist sehr einfach und innerhalb kürzester Zeit auf- und wieder abzubauen. Es ist handlich mitzunehmen und zu verstauen.
Mit dieser Zaunrolle können schnell 4 Drähte auf einer Länge von 100 Metern aufgestellt werden, auf der Zaunrolle sind 10 Pfähle integriert was eine Verwirrung der 4 Drähte verhindert. Es können mehrerer Rollen miteinander verbunden werden, so dass einige hundert Meter Zaun aufgestellt werden können.

Fleisch:

Das Fleisch der Burenziegen verfügt nicht über den typischen Ziegengeschmack, es verfügt über mehr Fleischanteil als bei der Milchziege. Es ist ein feines, zartes Fleisch, das es sich lohnt einmal zu testen. Denn es ist schade, dass das Ziegenfleisch nur an Ostern gegessen wird.